Montag, 22. August 2011

Aufruf zur Antifaschistischen Aktionswoche Leonberg und zum Konzert "FIGHT BACK" vom 14.-17.September
Antifaschistische Aktionswoche Leonberg

Aufgrund von aggressiven faschistischen Übergriffen in der Region Leonberg, hat sich nun ein Bündnis gegründet, dass mit einer Antifaschistischen Aktionswoche und einem anschließenden Konzert ein klares Zeichen gegen Nazis setzen möchte. Das Bündnis besteht aus : Antifaschistische Initiative Leonberg (AIL), Linksjugend Solid Böblingen/Calw,KZ-Gedenkstätteninitiative Leonberg, Jugendhaus Leonberg e.V., Jusos Leonberg/Weil der Stadt

Aufruf zur Aktionswoche


Der Nazismus hat die Welt durch Terror nach Innen und nach Außen mit Krieg, Elend und Mord überzogen.
In Leonberg erinnern die Gräber, die Gedenktafeln und Mahnmale an die Opfer, welche der Krieg den Familien abverlangte.
Schließlich wurden im letzten Kriegsjahr 1944/45 tausende Männer aus allen Ländern Europas hierher in das KZ Leonberg verschleppt. Sie wurden in der Rüstung zur Arbeit im Engelberg- Tunnel an den Flügeln der Messerschmitt-Flugzeuge gezwungen. Hunderte überlebten es nicht.
Jahrzehntelang fiel den LeonbergerInnen die Erinnerung an das KZ in der eigenen Stadt schwer.
Wir sind heute in einer Situation, in der wir immer noch mit Neonazis und anderen Erscheinungen des rechten Randes konfrontiert sind.
Auf Dorffesten rund um Leonberg griffen Neonazis des öfteren Andersdenkende und MigrantInnen an. Wie skrupellos Neonazis sind, zeigt dass der böblinger NPD-Funktionär Janus Nowak – im Wahlkampf 2009 – einen Gegner beschimpft und geschlagen hatte und nach hetzerischen Aussagen zu den Opfern des KZ’s Haifingen-Tailfingen wegen Volksverhetzung verurteilt wurde. Erst im Frühling wurde einem 17-jährigen durch einen Rutesheimer Neonazi mit einer Gaspistole aus kürzester Distanz ins Auge geschossen. In der Zwischenzeit gab es einige weitere Vorfälle, aber die meisten von ihnen wurden nie richtig aufgearbeitet. Falls überhaupt öffentlich über einen dieser Hergänge berichtet wurde, kam die Analyse viel zu kurz. Eher wurden Opfer und Täter auf „betrunkene Jugendliche“ reduziert, der politische Charakter nicht erwähnt.
Kein Mensch darf solche Zustände tolerieren!
Heute wie immer gilt: Schulter an Schulter gegen Faschismus!


Aufruf zum Konzert

Seit Jahren terrorisieren Neonazis in und um Leonberg Andersdenkende und MigrantInnen.
Verbindungen zwischen aggressiven Neonazis und der in Person von Janus Nowak, im Kreistag sitzenden faschistischen NPD ist offensichtlich!
Im März kam es wohl zu dem brutalsten faschistischen Übergriff. Neonazis schossen einem 17-jährigen in der Nähe des Leonberger Marktplatzes aus kürzester Distanz mit einer Gaspistole ins Auge.
Wir fordern die Menschen in Leonberg dazu auf, sich konsequent und aktiv gegen Rechts zu engagieren.
Wir werden nicht schweigen und den Naziterror hinnehmen!
In Form unseres Konzertes sagen wir FIGHT BACK!


Termine

Mittwoch, 14.9/ 18 Uhr | Führung durch das ehemalige Konzentrationslager Leonberg
Treffpunkt: Bushaltestelle Samariterstift, Teilnahme kostenlos

Donnerstag, 15.9/ 19 Uhr | in der Beat Barracke: Vortrag mit Frederic Stiegler zum Thema
"Neue Rechte", Eintritt frei

Freitag, 16.9/ 19 Uhr | in der Beat Barracke: Vortrag mit Robert Andreasch, Eintritt frei

Samstag, 17.9/ 19 Uhr | Beat Barracke: Konzert "FIGHT BACK" mit LAK, Wasted Youth, Take Shit, Cheap Solution, Einheizfront

weitere Infos findet ihr auf der Bündnishompage: awleo.wordpress.com
Freiheit für Chris!
Für antifaschistische Solidarität!
Gegen Repression und Polizeigewalt!

Am 4. August wurde ein Stuttgarter Antifaschist festgenommen und befindet sich seitdem in Untersuchungshaft. Vorgeworfen wird ihm die Beteiligung an antirassistischen Protesten gegen einen „islamkritischen Kongress“  und den Gründungsparteitag des Landesverbandes der Partei „Die Freiheit“ Anfang Juni diesen Jahres. Im Rahmen dieser Aktivitäten soll der Antifaschist an zwei Körperverletzungsdelikten beteiligt gewesen sein. Eine unter anderem mit fehlenden sozialen Bindungen begründete Fluchtgefahr dient als Begründung der Untersuchungshaft. 

Wir fordern die Aufhebung der Untersuchungshaft und solidarisieren uns mit dem Beschuldigten.

Was ist, was war...
Für das erste Juniwochenende 2011 planten mehrere rechtspopulistische und rassistische Gruppierungen Aktivitäten in und um Stuttgart. Veranstalter des sogenannten islamkritischen Wochenendes war die „Bürgerbewegung Pax Europa (BPE)“, sowie das Netzwerk „Politically Incorrectness (PI)“. Zusätzlich sollte am Sonntag der Gründungsparteitag des Landesverbandes der rechtspopulistischen und rassistischen Partei „Die Freiheit“ stattfinden. 
Über das gesamte Wochenende hinweg fanden in Stuttgart Protestaktionen gegen den Rassistenkongress und die Parteigründung statt. Mehr als 350 Menschen beteiligten sich zum Auftakt der Gegenaktivitäten an einer antirassistischen Demonstration durch die Stuttgarter Innenstadt und verhinderten im Anschluss daran weite Teile der von BPE auf dem Schlossplatz geplanten Auftaktkundgebung.
Der Angeklagte besetzte in diesem Zusammenhang gemeinsam mit anderen AktivistInnen die Bühne von welcher aus die Rassisten am 2. Juni ihre Propaganda auf die Straße tragen wollten. Die friedliche Besetzung wurde jedoch von der Stuttgarter Polizei mithilfe von Pfefferspray und Schlagstöcken brutal geräumt und die BesetzerInnen in Gewahrsam genommen. Vier Personen mussten aufgrund der Räumung im Krankenhaus behandelt werden. Fast ein Dutzend weitere folgten als die Polizei kurze Zeit später auch gegen die AntirassistInnen vorging, die vor der Bühne ihren Protest lautstark äußerten. Zwei der Verletzen mussten die darauffolgende Nacht in stationärer Behandlung verbringen.
Wenige Tage später sah sich auch „Die Freiheit“, die als Höhepunkt des Wochenendes ihre Parteisektion in Baden-Württemberg gründen wollte, mit Gegenwind konfrontiert: Knapp 30 AntirassistInnen protestierten lautstark vor dem Tagungsort. Im Umfeld kam es dabei zu einer Auseinandersetzung zwischen engagierten AntifaschistInnen und Parteimitgliedern an der der Angeklagte laut Staatsanwaltschaft beteiligt gewesen sein soll.


Gegen jeden Rassismus!
Europaweit ist ein Erstarken rechtspopulistischer und rassistischer Strömungen zu beobachten. Auch in der Bundesrepublik werden mit Gallionsfiguren wie Thilo Sarrazin rechte Ideologien zunehmend salonfähig. Mit den Anschlägen in Norwegen hat dieser Trend seinen bislang traurigen Höhepunkt erreicht. Doch auch die unzähligen kleineren Fälle rassistischer Übergriffe verdeutlichen die Notwendigkeit gemeinsam und entschlossen dieser Entwicklung Einhalt zu gebieten. 


Gegen jede Repression!
Immer mehr AntifaschistInnen sehen sich mit der Kriminalisierung ihrer Arbeit konfrontiert. Das brutale Vorgehen der Polizei gegen die antirassistischen Proteste mit mehreren, teils schwer verletzen AktivistInnen, ist dabei nur die Spitze des Eisbergs.
Weitere Beispiele für die Ausmaße dieser Tendenz sind die über acht Stunden andauernde Ingewahrsamnahme hunderter AntifaschistInnen die am 1. Mai gegen einen Aufmarsch der neonazistischen NPD in Heilbronn auf die Straße gehen wollten oder die Telefonüberwachung tausender Menschen in Dresden die dort im Februar gegen den traditionell größten Naziaufmarsch Europas protestieren wollten. Gerade die Stuttgarter Staatsanwaltschaft hebt sich immer wieder mit einem besonders rigorosen Vorgehen gegen fortschrittliche Politik hervor: unablässig heftige Angriffe gegen die Anti-S21 Bewegung, die Kriminalisierung linker kurdischer AktivistInnen und antifaschistischer Symbole, sowie die Vertuschung von historischen Naziverbrechen sind repräsentativ für ihre politische Linie der letzten Jahre.
Nun versuchen sie mit dem aktuellen Fall ein weiteres Mal eine vielfältige und entschlossene linke und antifaschistische Praxis zu unterbinden. Das werden wir so nicht hinnehmen! Nur gemeinsam und konsequent können wir den rechten Umtrieben etwas entgegensetzen!


Für antifaschistische Solidarität!
Die mit fehlenden sozialen Beziehungen begründete Fluchtgefahr muss angesichts der Tatsache, dass der Angeklagte in Stuttgart eine langjährige Beziehung, einen festen Wohnsitz sowie eine Familie besitzt, als unhaltbar zurückgewiesen werden. Dass der Antifaschist dennoch weiterhin in U-Haft sitzt und ihm in ungewöhnlich kurzer Zeit der Prozess gemacht werden soll deutet vielmehr darauf hin, dass erneut in Stuttgart ein Exempel der Kriminalisierung antifaschistischen Widerstands statuiert werden soll.
Getroffen hat es dabei einen Einzelnen, gemeint sind jedoch alle die sich vielfältig, gemeinsam und entschlossen Rassisten entgegenstellen!
Besucht die Gerichtsverhandlung am 2. September!
Solidarisiert euch mit dem 
Antifaschisten!
Flyer als PDF-Dokument



Achtet auf aktuelle Ankündigungen: http://www.solikreis-stuttgart.tk/
Bitte spendet für den Genossen und die Solidaritätsarbeit:
Rote Hilfe e.V. 
OG Stuttgart
Stichwort: PI
KTO: 4007 238 313
BLZ: 430 609 67
GLS-Bank

Donnerstag, 11. August 2011

Stuttgart: Antifaschist in U-Haft!
Am vergangenen Donnerstag wurde ein Stuttgarter Antifaschist in Stuttgart-Heslach auf offener Straße in einem Bäcker festgenommen. Ihm wird Körperverletzung in zwei Fällen im Rahmen der Aktivitäten gegen einen Rassistenkongress und dem Gründungsparteitag des Landesverbandes der rassistischen Partei „Die Freiheit“ vorgeworfen.

Hintergrund
Für das erste Juniwochenende 2011 planten mehrere rechtspopulistische und rassistische Gruppierungen Aktivitäten in Stuttgart. Aufgerufen und organisiert zu einem sogenannten „islamkritischen Wochenende“ hatten die „Bürgerbewegung Pax Europa“ sowie das Netzwerk „PI-News“. Zusätzlich sollte am Sonntag der Gründungsparteitag des Landesverbandes der Partei „Die Freiheit“ stattfinden.
Über das gesamte Wochenende hinweg fanden in Stuttgart Protestaktionen gegen den Rassistenkongress und die Parteigründung statt. Über 350 Menschen beteiligten sich an einer antirassistischen Demonstration durch die Stuttgarter Innenstadt und verhinderten im Anschluss daran weite Teile der von BPE auf dem Schlossplatz geplanten Auftaktdemonstration. 

Rassisten keine Basis bieten!
Der Angeklagte besetzte im Zusammenhang mit dem „islamkritischen Wochenende“ gemeinsam mit anderen AktivistInnen die Bühne von welcher aus die Rassisten am 02. Juni ihre Propaganda auf die Straße tragen wollten. Er als auch weitere wurden brutal von der Polizei mit Hilfe von Pfefferspray von der Bühne gebracht und in Gewahrsam genommen und vier - inklusive der Angeklagte - mussten später im Krankenhaus behandelt werden. Weitere AktivistInnen folgten ihnen ebenfalls ins Krankenhaus, als die Polizei auch gegen die AntirassistInnen vorging, die vor der Bühne ihren Protest zeigten. Dabei mussten zwei der AktivistInnen über Nacht im Krankenhaus bleiben. [Link zu Demobeobachter]
Die Freiheit sieht sich als deutschen Ableger einer europaweiten rechtspopulistischen Bewegung. Vorbilder der neu gegründetenn Partei sind beispielsweise die Schwedendemokraten, denen erst vor kurzen mit rassistischen und islamfeindlichen Parolen der Einzug in das schwedische Parlament geglückt ist. Aber auch die niederländischen Rechtspopulisten mit ihrer Ikone Gert Wilders dienen der Kleinstpartei mit bisher noch relativ überschaubarem Anhang als Vorbild. Perspektivisch will die „Freiheit“ hier in der BRD antiislamische, rassistische und rechte Kräfte bündeln und zielt damit mittelfristig auf Wahlerfolge ab.
Letztendlich sah sich auch „die Freiheit“, die als Höhepunkt des Wochenendes ihre Landessektion in Baden-Württemberg gründen wollte, mit Gegenwind konfrontiert. Mehrere Dutzend AntirassistInnen protestierten lautstark vor dem Tagungsort im Stuttgarter Stadtteil Bad-Cannstatt, einige Parteimitglieder bekamen den Protest handfest zu spüren.
Nach den Behauptungen der Staatsanwaltschaft soll der zwischenzeitlich inhaftierte Genosse an dieser Auseinandersetzung beteiligt gewesen sein. Ebenso soll er bei der Räumung der Bühne gegen einen Polizeibeamten körperlich angegangen sein.
Seit Donnerstag befindet er sich nun in der JVA Stuttgart-Stammheim. Als Begründung für die U-Haft dient die Behauptung es bestünde „Fluchtgefahr“. Angesichts der Tatsache, dass der Genosse in Stuttgart einen festen Wohnsitz, Freunde und eine langjährige Beziehung besitzt, muss diese Behauptung als vollkommen abwegig gewertet werden. Es ist vielmehr davon auszugehen, dass Stuttgarter Staatsanwaltschaft und Gerichte erneut eine Exempel der Kriminalisierung antifaschistischen Widerstands konstatieren möchten. 

Organisieren wir Solidarität und Widerstand gegen ihre Repression!
Unabhängig von der Frage ob der Genosse an dieser Auseinandersetzung beteiligt war oder nicht, bleibt festzustellen, dass auch spürbare gesellschaftliche Ablehnung ein richtiges und wichtiges Zeichen gegen rassistische Umtriebe ist. Den Vormarsch rechter Tendenzen und deren Organisierungsansätze werden wir mit warmen Worten und Lichterketten nicht verhindern können. Auch hier gilt die Notwendigkeit eines vielseitigen, mehrere Ebenen umfassenden Abwehrkampfes!
Lasst uns gemeinsam der Repression entgegentreten. Auch wenn „nur“ ein Genosse im Knast sitzt, zielt dieser Kriminalisierungsversuch auf alle ab die offensiv und entschlossen Rassisten entgegentreten. Durch Einschüchterung und Abschreckung soll der Widerstand gegen Rechtspopulisten und Faschisten möglichst klein gehalten werden. Lassen wir das nicht zu! Gemeinsam und solidarisch können wir der Repression etwas entgegensetzen!
 
Für proletarischen Internationalismus - Gegen jede Repression!
Antifaschismus, auf allen Ebenen und mit allen Mitteln ist und bleibt legitim!(Vefasst von: Soligruppe Antirassist. am 10.08 auf linksunten.indymedia.org)

Dienstag, 9. August 2011

Nie wieder Faschismus! Nein zum Krieg!
Den Naziaufmarsch zum Antikriegstag in Dortmund verhindern!
Stuttgarter Bündnisaufruf:

Seit 7 Jahren versuchen Nazis aus dem gesamten Bundesgebiet den traditionell linken Antikriegstag mit einem faschistischem Großaufmarsch in Dortmund für sich zu vereinnahmen.
Hunderte Faschisten zogen in den letzten Jahren am ersten Septemberwochenende mit zynischen Parolen wie „Nie wieder Krieg - Nach unserem Sieg!“ durch die Straßen. Sie erklären aktuelle Kriege mit antisemitischer Hetze, propagieren völkischen Rückschritt  und leugnen die historische deutsche Schuld am zweiten Weltkrieg.
Kurz: Die Vertreter eines Gesellschaftsmodells, das wie kein anderes für kriegerische Gewalt und 
Ausbeutung steht, geben sich als Friedensengel. Das können wir nicht hinnehmen!
1957 wurde der 1. September unter der Losung „Nie wieder Faschismus! Nie wieder Krieg!“ zum Mahn- und Gedenktag gegen imperialistische Kriege ausgerufen. Damit wollten AntifaschistInnen in der jungen Bundesrepublik an den Überfall Nazideutschlands auf Polen am 1. September 1939 erinnern und gegen die Wiederholung derartiger Gräuel einstehen.
Heute beteiligt sich die BRD erneut weltweit an Kriegen und militärischen Besatzungen, während die Nazibewegung bundesweit am erstarken ist. Am 3. September gilt es die Nazis in Dortmund zurückzudrängen und einen lautstarken Widerstand gegen imperialistischen Krieg auf die Straße zu tragen. Mit einer bundesweiten Mobilisierung zu Massenblockaden und anderen Widerstandsaktionen werden wir den Hetzern  keinen Platz lassen!
Support the action! Beteiligt euch an der antifaschistischen Busfahrt aus Stuttgart nach Dortmund!

Der Antikriegstag gehört uns!

UnterstützerInnen:
Antifaschistische Aktion (Aufbau) Stuttgart, Antifaschistisches Aktionsbündnis Stuttgart und Region [AABS], Antifaschistische Initiative Leonberg [AIL], Antifa Esslingen/Nürtingen, ATIK-YDG, Autonome Antifa Heidenheim, Autonome Antifaschistische Linke [Ostalb], FAU Stuttgart, Libertäres Bündnis Ludwigsburg [(LB)²], Linksjugend ['solid] Baden-Württemberg, Linksjugend ['solid] Böblingen/Calw, Linksjugend ['solid] Stuttgart Jusos Stuttgart, Offenes Antifaschistisches Bündnis Kirchheim/Teck [OAB-K], Revolutionäre Aktion Stuttgart, Ver.di Jugend Stuttgart, Volkshaus/Halkevi Kirchheim/Teck, VVN-BdA, Kreisverband Esslingen, Young Struggle

Infoveranstaltung am 24.08 um 19 Uhr im Linken Zentrum Lilo Herrmann in Stuttgart
Am  24. August wird es in Stuttgart eine Veranstaltung zum "Nationalen Antikriegstag" am 3. September und den geplanten Gegenaktivitäten geben.
Schwerpunkte werden hier die historische Bedeutung des Antikriegstages, Autonome Nationalisten und Ihre Vereinnahmungsstrategie linker Rhetorik sowie ein praktischer Part zu den diesjährigen Gegenaktivitäten sein.

Montag, 8. August 2011


Den „Na­tio­na­len An­ti­kriegs­tag“ am 3. Sep­tem­ber 2011 ver­hin­dern! Dort­mund stellt sich quer! Sie wer­den nicht durch­kom­men!
Aufruf des Bündnisses "Dortmund stellt sich quer":

Dortmund stellt sich quer!Zum 7. Mal in Folge wol­len Neo­fa­schis­ten an­läss­lich des An­ti­kriegs­ta­ges durch Dort­mund
mar­schie­ren. Für den 3. Sep­tem­ber mo­bi­li­sie­ren sie eu­ro­pa­weit in die Ruhr­ge­biets­me­tro­po­le. Nach dem wie­der er­folg­reich ver­hin­der­ten Marsch durch Dres­den gilt der so ge­nann­te „Na­tio­na­le An­ti­kriegs­tag“ in Dort­mund als einer der wichtig­sten Auf­mär­sche der deut­schen Neo­na­zis.
 Dort­mund hat sich in den ver­gan­ge­nen Jah­ren zu einer Hoch­burg mi­li­tan­ter Neo­na­zis ent­wi­ckelt. Bru­ta­le Über­grif­fe auf Mi­gran­tIn­nen und linke Ju­gend­li­che, auf Ge­werk­schaf­te­rIn­nen und po­li­tisch ak­ti­ve Men­schen, auf al­ter­na­ti­ve Buch­lä­den und auf Par­tei­bü­ros, auf Knei­pen und Ver­an­stal­tun­gen, auf Woh­nun­gen von An­ti­fa­schis­tIn­nen gehen wei­ter und neh­men an Bru­ta­li­tät zu.
Die Nazis sagen, Dort­mund sei ihre Stadt. Wir sagen: Nie­mals!
Po­li­zei, Jus­tiz und lo­ka­le Po­li­tik haben das Pro­blem seit Jah­ren ver­harm­lost. Sie tra­gen Ver­ant­wor­tung für das Er­star­ken der Neo­fa­schis­ten in Dort­mund. Seit dem Jahr 2000 gehen vier Morde auf das Konto der Neo­na­zis: drei Po­li­zis­ten wur­den von dem Neo­na­zi Micha­el Ber­ger er­schos­sen, der Punk Tho­mas Schulz von einem ju­gend­li­chen Neo­fa­schis­ten er­sto­chen. Seit ei­ni­ger Zeit ver­än­dert die Zi­vil­ge­sell­schaft ihre Sicht und ent­wi­ckelt Pro­test und Ge­gen­wehr. Aber die Po­li­zei bleibt ihrer Linie treu: An­ti­fa­schis­ti­sches En­ga­ge­ment wird immer wie­der be­hin­dert, Neo­na­zis kön­nen na­he­zu un­ge­stört agie­ren.
Der An­ti­kriegs­tag er­in­nert an den fa­schis­ti­schen Über­fall der Nazis am 1. Sep­tem­ber 1939 auf Polen. Es war der Be­ginn eines Raub- und Ver­nich­tungs­krie­ges, der die Welt in Brand steck­te und über 50 Mil­lio­nen Tote hin­ter­ließ. Der An­ti­kriegs­tag ist der Tag aller De­mo­kra­tIn­nen und Kriegs­geg­ne­rIn­nen, die die Mah­nung aus un­se­rer Ge­schich­te: „Nie wie­der Fa­schis­mus! Nein zum Krieg!“ wach­hal­ten und für eine Welt des Frie­dens und der in­ter­na­tio­na­len So­li­da­ri­tät ein­tre­ten.
Die deut­schen Neo­na­zis ste­hen in der Tra­di­ti­on der NSDAP. Sie be­ju­beln den bei­spiel­lo­sen Ver­nich­tungs­krieg gegen die So­wjet­uni­on mit 17 Mil­lio­nen toten Zi­vi­lis­ten eben­so wie die bar­ba­ri­sche Mas­sen­ver­nich­tung der Juden, Sinti und Roma. Sie leug­nen die Ver­bre­chen der Wehr­macht und der SS und tra­gen Slo­gans wie „Unser Groß­va­ter war ein Held!“ vor sich her. Mit an­ti­ka­pi­ta­lis­ti­schen Phra­sen ver­su­chen sie in der sich ver­schär­fen­den Krise des Ka­pi­ta­lis­mus die so­zia­len Ab­stie­ge, Armut und Ar­beits­lo­sig­keit, Per­spek­tiv­lo­sig­keit und Exis­tenz­angst der Men­schen und be­son­ders der Ju­gend für ihre ras­sis­ti­sche und kriegs­ver­herr­li­chen­de Ideo­lo­gie zu nut­zen.
Ge­mein­sam set­zen wir ihnen un­se­ren Wi­der­stand und un­se­re Po­li­tik der Auf­klä­rung und der in­ter­na­tio­na­len So­li­da­ri­tät ent­ge­gen! Ge­mein­sam ste­hen wir gegen Krieg und for­dern seine so­for­ti­ge Be­en­di­gung in Af­gha­nis­tan – und über­all! Wir rufen die An­ti­fa­schis­tin­nen und An­ti­fa­schis­ten, die Geg­ner von Krieg und Be­sat­zung, die Ge­werk­schaf­te­rin­nen und Ge­werk­schaf­ter, die Ju­gend dazu auf, den Auf­marsch der Neo­fa­schis­ten am 3. Sep­tem­ber durch ge­walt­freie Blo­cka­den ent­schlos­sen zu ver­hin­dern! Von uns wird dabei keine Es­ka­la­ti­on aus­ge­hen. Wir sind so­li­da­risch mit allen, die der zu­neh­men­den Kriegs­pro­pa­gan­da eine Ab­sa­ge er­tei­len und den Nazis ent­ge­gen tre­ten wol­len. Ge­mein­sam wer­den wir ihren ge­plan­ten Marsch durch Dort­mund ver­hin­dern!
Der An­ti­kriegs­tag ge­hört uns!
Be­tei­ligt Euch an den De­mons­tra­tio­nen und Blo­cka­den!
Wenn Nazis mar­schie­ren, ist Wi­der­stand Pflicht!