Mittwoch, 14. März 2012

Repression gegen AntifaschistInnen nimmt kein Ende

Mindestens sieben weitere Personen haben in den letzten Tagen Vorladungen der Polizei erhalten und sollen sich zu den Vorfällen rund um den verhinderten Naziaufmarsch in Leonberg äußern. Außerdem werden den Betroffenen verschiedene Straftaten vorgeworfen.

Am Tag des Geschehens, im letzten Sommer, nahmen die eingesetzten Beamtinnen und Beamte allerdings niemanden fest. Es ist auch nicht davon auszugehen, dass neue Erkenntnisse der Grund für die Vorladungen sind.
Bisher mindestens 16 Vorladungen, absurde Vorwürfe und aggressives Auftreten bestätigen vielmehr den Verdacht, dass es absolut keine tauglichen Beweise gibt. Die Vergangenheit hat gelehrt in solchen Momenten lieber abzuwarten und Ruhe zu bewahren.

Falls ihr weitere Freundinnen und Freunde habt, die Post erhalten haben, oder noch erhalten werden, macht ihnen genau das klar.
Wenn ihr selbst betroffen seid meldet euch bitte bei uns oder anderen Antifaschistinnen/Antifaschisten eures Vertrauens.


Montag, 5. März 2012

Leonberg: Nazifeier am Samstag, den 25. Februar am Marktplatz


Am Samstag, den 25.Februar fand in der "My- Bar" in der Leonberger Altstadt eine Nazigeburtstagsfeier statt. Anwesend waren ca. 25-30 Neonazis aus Leonberg und Region.

Bis in die frühen Morgenstunden lief in der "My- Bar" laut Rechtsrock. Es wurde eindeutige Nazikleidung getragen, der Hitlergruß gezeigt und Naziparolen skandiert. Ein Mitarbeiter der Kneipe wurde massiv bedroht. Die Neonazis bewaffneten sich mit Holzprügeln und Quarzsandhandschuhen und zogen vermummt in 10-15 Trupps durch die Altstadt und deren Kneipen um nach Andersdenkenden zu suchen. Von diesem Vorfall berichtete weder Polizei noch Presse.

Das Problem mit aggressiv auftretenden Neonazis rund um den Leonberger Marktplatz ist kein Neues. Im März schossen bekannte Neonazis einem Antifaschisten mit einer Gaspistole aus wenigen Zentimetern ins Auge. Daraufhin folgten antifaschistische Demonstrationen im Bereich der Leonberger Altstadt. Einer der Mittäter sitzt mittlerweile wegen eines in Winterbach stattgefundenen 5-fach versuchten Mordes an Migranten in Untersuchungshaft.

Die Wirtinnen und Wirte wurden am 18. Juni 2011 schriftlich aufgefordert Neonazis in ihren Kneipen keinen Rückzugsort zu bieten. Während einige Kneipen positiv darauf reagierten, wies die "My- Bar" die Antifaschistinnen und Antifaschisten zurück.

Dieser Vorfall zeigt nochmals wie notwendig antifaschistische Arbeit im Kreis Leonberg ist.

Bei weiteren Fragen, melden Sie sich bitte an folgende E-Mail-Adresse: AIL_Mail@gmx.de

Antifaschistische Initiative Leonberg (AIL)
www.antifa-leonberg.blogspot.com

Dieser Brief wurde an mehrere Parteien, Organisationen und Zeitungen verschickt und im Internet veröffentlicht.